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DEHOGA Branchentag fordert Planungssicherheit

Gastgeber brauchen Planungssicherheit und klare Perspektiven. Mit dieser Forderung wendet sich DEHOGA-Präsident Guido Zöllick an die Bundespolitik. „Nur starke, wettbewerbsfähige und gesunde Betriebe garantieren soziale Sicherheit, Nachhaltigkeit und Wohlstand“, so Zöllick beim DEHOGA Branchentag in Berlin, „lassen Sie uns gemeinsam dafür kämpfen, dass unsere Unternehmer und Mitarbeiter die Anerkennung und Wertschätzung bekommen, die sie verdienen.“ Zöllick sprach sich erneut deutlich für eine Lockerung der Arbeitszeitregeln in Deutschland aus. „Weshalb ist es verboten, sich auf zweimal zwölf Stunden und zweimal sieben Stunden zu verständigen? Ich kann nicht verstehen, was daran schlimm sein soll“, sagte Guido Zöllick. Eine flexiblere Regelung entspreche dem gesunden Menschenverstand und sei im Sinne von Unternehmen, Gästen und auch Mitarbeitern. Zöllick forderte, die starre Tages-Höchstarbeitszeit endlich durch eine Wochenarbeitszeit zu ersetzen. Zuspruch für mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit bekam Zöllick von Friedrich Merz. Der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion steht zudem fest an der Seite des Verbandes, wenn es um die zentrale Branchenforderung nach dauerhafter Geltung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Speisen in Restaurants geht. Über die Einbeziehung der Getränke müsse „man dann noch einmal reden“. Er selbst sei sehr gerne in der Gastronomie, sagte Merz und unterstrich die wichtige wirtschaftliche und soziale Funktion des Gastgewerbes. Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, versprach der Branche ebenfalls Unterstützung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. Er betonte, dass er gerne über Flexibilität rede und streckte der Branche die Hand zu Gesprächen aus. Wolfgang Kubicki, stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP, verwies auf die dringend benötigte Senkung der Mehrwertsteuer für die Branche und betonte insbesondere mit Blick auf die Corona-Krise die „Kreativität und Zähigkeit der Branche“. Er bekräftigte, wie wichtig es sei, den „Panikmodus bei den Corona-Regeln“ zu verlassen, um damit die Branche und Arbeitsplätze zu sichern. Ohne Restaurants und Kneipen sei das Leben nicht lebenswert, sagte Kubicki. Auf der Bühne standen zudem weitere Politiker und erfolgreiche Gastronomen.