Szene

Die Nachtgastronomie mit ihren Clubs und Bars fühlt sich durch

Verbote und Sperrstunden zu Unrecht bestraft. Die Clubcommission Berlin e.V. hält die Entscheidungen der Politik für die falschen Maßnahmen, um die steigenden Covid-19 Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Die aktuellen Statistiken des RKI würden zeigen, dass die Infektionsherde vornehmlich das private Umfeld sowie Privatveranstaltungen in Innenräumen betreffen. Sperrstunden könnte die Situation sogar verschärfen, da es bei zeitgleicher Schließung aller Bars, Restaurants und Clubs zu sehr hohen Menschenansammlungen kommen könnte, die sich dann gegebenenfalls in Gruppen an nicht-konzessionierte Orte verlagern. Ordnungsbehörden, so die Clubcommission, würden große Schwierigkeiten haben, die Hygieneregeln in Privatwohnungen oder in den über 2.500 Parks und Gärten der Stadt zu kontrollieren. „Wenn Frau Senatorin Kalayci nun leichtfertig gegenüber Medien davon spricht, das Nachtleben ausschalten zu wollen, dann ist das nicht nur für zehntausende Mitarbeiter/innen und Künstler/innen ein Schlag ins Gesicht, für die in dieser Krise ihre Existenz auf dem Spiel steht“, so Lutz Leichsenring, Sprecher der Clubcommission, „es ist auch ein verbaler Angriff auf das, was seit über 100 Jahren soziokulturell identitätsstiftend für diese Stadt ist.” Die Clubcommission empfahl, Schnelltest-Bereiche vor Clubs einzurichten.