Szene

Pause nutzen – was Clubbetreiber unternehmen

Einfach zuschließen und auf die Strandliege legen, ist nicht das Ding vieler Nachtgastronomen. Sie sind aus der kurzzeitigen Schockstarre erwacht und machen das, was Macher gewöhnlich tun. In Ingolstadt etwa hübscht Martin Tomiak das „Amadeus“ optisch auf, renoviert und baut um, um nach der Krise gerüstet zu sein. Kai-Uwe Dammann, der das „Ela-Ela“ in Schleswig betreibt, setzt ebenfalls auf Verschönerung. Highlight ist eine neue Theke. Tino Veit vom „Blue Velvet“ in Falkenberg an der Elster packt ebenfals selbst mit an und bringt seinen Club auf Vordermann. Aufgeräumt wird dagegen im „Tropicana“ in Albstadt. Überschüssige Getränke, Kühlschränke, Werbemittel, Gläser und vieles mehr werden auf einem Disco-Flohmarkt verkauft. Die Fans sollen kräftig zugegriffen haben. Wenn schon drinnen nichts geht, weichen viele Clubs nach draußen, wenn es ihnen möglich ist. So rief etwa der „Club Subkultur“ in Hannover auf der Expo-Plaza mehrfach zur Black Summer Lounge. Das „Schimanski“ und „Stereo“ waren mit die ersten, die in Nürnberg mit einer Außengastronomie reagierten. Das „Stereo“ platzierte sich dazu mit einem Biergarten auf einem städtischen Platz. Foodtrucks versorgen die Gäste mit Speisen, sämtliche Abläufe sollen digital sein. Raus auf eine ganz andere Art geht das Celler „Inkognito“ und bringt die Party per Kleinbus ins Haus. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine genügend großer Garten und eine Internetverbindung müssen vorhanden sein. Das kostenlose Angebot soll zunächst bis Ende August verfügbar sein. „Sit’n’Drink“ heißt es im Lüdenscheider „Saitensprung“, wo die Discothek zur Partykneipe umgebaut wurde. Tische und Stühle stehen auf der Tanzfläche, ein DJ legt auf. Auch im „Z1“ in Hünfeld wird statt Disco Barfeeling angeboten. Wegen der Abstandsregelung dürfen jedoch nur 35 Personen eingelassen wreden. Ganz anders agiert das Münchener „P1“ und denkt bereits an die Zeit nach der Krise. Außerplanmäßig bietet der Club Memberkarten zum Kauf an, die nicht nur dem Käufer, sondern auch einer Begleitperson den Zugang in die Location sichern. Bislang konnte man sich für die Karte nur bewerben und hoffen.