Szene

Stark runtergefahren – wenn Clubs zu Bars werden

Game over im Nightlife. Trotzdem hatten zuletzt etliche Clubs und Discotheken geöffnet, allerdings in der Regel als Bar, Kneipe oder Restaurant – und fast ausnahmslos mit einem Tanzverbot belegt. Immerhin fanden DJs dort wieder einen Job. Die erlaubte Gästezahl war jedoch auf meist unwirtschaftliche Größen reduziert. Zum Beispiel durfte das „The Sedgwick“ in Aschaffenburg gerade einmal knapp 100 Sitzplätze anbieten – die Kapazität liegt eigentlich bei 900 Personen. Gesessen werden musste auch im Club „Anna“ in Aschaffenburg – das verringerte die Gästezahl um 75 Prozent. Mit Bierbänken auf dem Dancefloor wirkte auch das „M-Eins“ in Aichach irgendwie ungewohnt. Abstand musste eingehalten werden, die Kapazität war stark reduziert. Zum Barbetrieb war auch das „Osho“ am Raschplatz in Hannover geworden. 100 Gäste saßen auch in Sachsen im Freiberger „Tivoli“ an Tischen und lauschten der Musik, ohne tanzen zu dürfen. Das „Elsterartig“ in Leipzig hatte seine Tanzfläche im ersten Stock mit Tischen bestückt, an denen 150 Personen Platz fanden. Das sorgte für ein paar Tropfen auf den heißen Stein. Eine Tageszeitung berichtete, in den ersten drei Monate der Krise hätten dort bereits 200.000 Euro an Einnahmen gefehlt. Kein Interesse an abgespeckten Konzepten hat man dagegen im „5 Elements“ in Wildeshausen. Lars Ossenbeck verzichtet auf halbe Sachen und will warten, bis ein Impfstoff gefunden ist und wieder Normalität eintritt.