Szene

DEHOGA fordert spezielle Hilfe für Gastgewerbe

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) zeigt sich zu Recht erzürnt. Die Entscheidungen der Politik über weiterbestehende behördliche Schließungen der Betriebe führen die Branche in den Abgrund. „Unsere Betriebe waren die ersten, die geschlossen wurden, und sind nun die letzten, die wieder öffnen dürfen“, erklärt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick (Foto), „um- so wichtiger ist jetzt ein sofortiges Rettungspaket für die Branche, wie wir es von Beginn an gefordert haben.“ Nur so ließen sich eine Pleitewelle nie gekannten Ausmaßes und Massenarbeitslosigkeit verhindern. Bisherige Maßnahmen würden nicht reichen. Rund 70.000 Betriebe sind bedroht. Zudem gelte es, die Mehrwertsteuer für alle gastronomischen Umsätze zu senken, damit die Kredite in der Zukunft auch getilgt werden könnten, zumal andere Branchen in weitaus weniger dramatischen Situationen hohe staatliche Unterstützungsleistungen erhalten hätten. „Es kann und darf nicht sein, dass nur Großkonzerne durch den so genannten Wirtschaftsstabilisierungsfonds gerettet werden und 223.000 gastgewerbliche Betriebe mit 2,4 Millionen Beschäftigten das Nachsehen haben“, findet Zöllick klare Worte. Zugleich fordert er die Einführung der reduzierten Mehrwertsteuer für gastronomische Umsätze ab dem ersten Tag der Wiedereröffnung. Baden-Württemberg hat bereits reagiert und kündigt ein Nothilfeprogramm in Höhe von 328 Mio. Euro für Gastro- und Hotellerie an.