25 Jahre „Euro Palace“, Mainz-Kastel: Der Wow-Effekt
Jubiläumsreden geraten nicht selten etwas trocken. Im „Euro-Palace“ war das zum 25-jährigen Bestehen aber völlig anders, und das lag nicht nur an der charmant-amüsanten Moderation von Ex-Sportreporter Rolf Töpperwien. disco-magazin war dabei und mischte sich unter die illustre Gästeschar.

Ein Vierteljahrhundert ist im Nachtleben schon eine beachtliche Größe, zumal der Jubilar mit 5.600 qm im Innen- und Außenbereich den deutschen Rekord geknackt haben dürfte. Erstaunlich daher, dass die Aufwartung zur Gratulation für so manch einen der äußerst illustren Gästeschar eine absolute Premiere war.

Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende – der Stadtteil Mainz-Kastel gehört tatsächlich nicht zu Mainz, sondern zur hessischen Landeshauptstadt – gestand, dass er noch nie zuvor die Schwellen des Tanzpalasts überschritten hatte. Gleichwohl war er sichtlich erstaunt, was sich ihm im Inneren des sich im Topzustand befindlichen Nightlife-Tempels mit fünf Floors und großem begehbaren Piratenschiff in der Verteilerzone bot.

Alleinstellungsmerkmal: das 50 Meter lange Piratenschiff mitten im Centerbereich
Damit habe er nicht gerechnet, sagte er, wippte zur Musik genüsslich mit und ließ dann verlauten: „Das ist ein Angebot, was eine Stadt wie Wiesbaden braucht.“ Bislang hatte er das Objekt der Begierde nur aus der Tagespresse gekannt, wo allzu gerne über Krawall auf den Zu- und Abfahrten der Großdiscothek berichtet wurde. Dem hielt er nun entgegen: „Wo viele Menschen sind, gibt es immer Probleme.“ Schade nur, dass dieser Satz nicht über alle Medien verbreitet wurde, denn Vorurteile haben viele meist ältere Bürger gegenüber den Clubs und Discotheken der Nation, die sie nie zu Gesicht bekommen haben. Macht es also dem Wiesbadener OB nach und wagt euch für den Wow-Effekt an die Floors!
Very important persons: Im „Club 1“ jubelte die Menge aus 20 VIP-Lounges dem prominenten DJ zu.

Moderator Rolf Töpperwien rief derweil mit altbekannter sonorer Stimme ins Mikrofon: „Wir sind ausverkauft! Wir sind übervoll!“ Rund 3.500 Besucher sollen es an dem Abend gewesen sein, die weit über hundert VIP-Gäste noch gar nicht mitgezählt. Unter ihnen neben Wiesbadens OB auch Unternehmer Prof. Dr. Peter Theiss aus Homburg, Joachim Wagner, Präsident von Kickers Offenbach, mehrere Sportler und Sängerin Vivien Scarlett Heymann, die gleich zum Mikro griff. Aber auch echte Stars der Branche waren nach Mainz-Kastel geeilt. Neben Ardi Goldman kamen auch Clublegende Gerd Schüler mit Frau Tamara und Dr. Andreas Brokemper, CEO von Henkell Freixenet.

Schlagersängerin mit Emotionen: Vivien Scarlett Heymann
Höhepunkt war dann aber der viel umjubelte Auftritt von Star-DJ Antoine. Der sympathische Schweizer legte in der Main-Area auf und brachte das Clubvolk, das sich größtenteils in den vielen VIP-Areas tummelte, in Ekstase. Zuvor aber zeigte er sich im echten VIP-Bereich und ließ sich mit den verzückten Gästen ablichten.
Doppelter Stolz: Top-Unternehmer Prof. Dr. Peter Theiss (l.) mit DJ Antoine (r.)
Auch Dietmar Gaa, Inhaber der Immobile und sein Betriebsleiter Christian Sieve strahlten. Sieve leitet die Geschicke des Multipalasts bereits seit zwölf Jahren. „Es wird hier nie langweilig“, erklärt er, „es gibt immer etwas Neues. Der Euro Palace ist einzigartig mit seinem Konzept, der Größe und der Vielfalt. Seit dem letzten Umbau sind wir richtig uptodate und flexibel.“
Das volle Dutzend: Seit zwölf Jahren leitet Christian Sieve den „Euro Palace“.
Vor zweieinhalb Jahren hatte Gaa, der früher selbst Discotheken betrieben hatte und sich dann als Investor positionierte, 2,5 Mio. Euro in die Hand genommen, um den Tanztempel zukunftsfest zu machen. Im Fokus stand dabei der „Club 1“ als zentraler Bereich der fünf Floors, die die verschachtelte Discothek mit ihren zwei Hauptebenen durchziehen.
Shooting vor der Fotowand: Agathe Gaa, Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Inhaber Dietmar Gaa und Moderator Rolf Töpperwien.
Dort entstanden 20 reservierbare Lounges, die alle in Richtung der Tanzfläche ausgerichtet wurden. Für die spektakuläre Licht und Soundtechnik zeichnete der Zweibrücker Fachbetrieb Atalay & Roos verantwortlich. Außergewöhnlich ist in jedem Fall das 50 Meter lange Piratenschiff im Centerbereich, das die zahlreichen Areas und Gastrozonen, das Restaurant und ein halbes Dutzend Raucherbereiche verbindet.
Eine Ehre: Chefredakteur trifft Clublegende Gerd Schüler vom ehemaligen „Dorian Gray“.

Text: Klaus Niester

MEHR AUS DER RUBRIK