Kommunikation ist der rote Faden bei der diesjährigen Club Convention in Osnabrück, die zum siebten Mal stattfindet.
Der Branchenevent mit Fortbildungs- und Vortragsschwerpunkt und angegliederter Fachmesse lädt erneut ins
„Alando Palais“ ein. Das Miteinander und der Austausch untereinander sind Kernpunkte des Konzepts.
Es gibt Neues zu vermelden. Der Rhythmus hat sich geändert. Erstmals in ihrer Geschichte findet die Club Convention an einem Mittwoch, dem 23. Oktober, statt. Vorgebaut sind am Dienstag ein Spezialseminar und die Clubtour, die diesmal nach Bielefeld führt, in eine studentisch geprägte Großstadt mit langer Nightlife-
Geschichte.
Die Club Convention als weiterentwickelter Nachfolger der legendären Messe disco-contact setzt auf brandaktuelle Themen, Infotainment und eine spezifische Ausstellung, die neue Wege und Lösungen offeriert. Zielgruppe sind die Entscheider in Discotheken, Clubs und Eventlocations. Erwartet werden wieder rund 400 Nachtgastronomen aus Deutschland und Österreich. Das Business ist schwieriger geworden. Die Pandemie hat die Branche verändert. Geplante und notwendige Insolvenzen wurden ganz legal hinausgezögert, eine ganze Generation an Gästen hat das Nachtleben nie gelernt und scheint verloren.
Aktuell liegen die Schlussabrechnungen für die Überbrückshilfen der Gastronomie schwer im Magen. Hält sich der Staat an die ursprünglichen Versprechungen, der Branche zu helfen oder wird am Ende doch noch groß abkassiert? Antworten finden sich nur im Austausch untereinander im
Gespräch mit Kollegen.
Hinter der Club Convention steht der Unternehmerverband BDT im DEHOGA, die Umsetzung erfolgt durch Frederik Heede und sein sehenswertes „Alando Palais“, in dessen Eventhalle „Alando Ballhaus“ das Meeting stattfindet. „Der Austausch mit den Kollegen – gerade in den jetztigen Zeiten – ist wichtiger denn je“, ruft Frederik Heede in die Branche, „wir brauchen diesen Zusammenhalt. Man muss mit den anderen sprechen, wie sie die Probleme bewältigen.“
Klar dürfte sein: Das Nightlife ist weder am Ende, noch kurz davor. Wandel bestimmt das Geschäft, neue Wege braucht das Land. Das wird auch darin deutlich, dass landauf landab etliche Clubs weiterhin gute Umsätze einfahren – selbst im Sommer. „Es gibt Kollegen, die an die Zukunft glauben, die investieren und in der Branche etwas Neues machen“, betont Heede, „wenn ich unseren letzten Samstag sehe mit 1.900 Gästen immerhin im August bei Toptemperaturen, dann kann ich mich nicht beschweren. Natürlich tun die Festivals allen weh, aber das hilft ja nichts. Du musst einen guten Job machen, du musst die Leute mitnehmen und begeistern. Ich kann natürlich keine Festivalbühne aufbauen mit der ganzen Technik und dann zehn Euro Eintritt nehmen. Das bekomme ich nicht geregelt.“ Club ist Club und muss ganz eigene Akzente setzen.
Für den scheidenden BDT-Präsidenten Knut Walsleben, der viele Jahre mit dem inzwischen weiterverkauften „Fun-Parc“ in Trittau erfolgreich unterwegs war, ist das keine Überraschung. „Gejammert wird in diesen Tagen in ganz Deutschland an vielen Ecken und Enden – und leider ist auch unsere Clubkultur nicht von Veränderungen im Konsum und Ausgehverhalten, in Preisgefüge und Personalsektor verschont geblieben“, sagt er, „umso wichtiger ist es, dass wir uns wieder austauschen, den Statusquo besprechen und gemeinsam Lösungen für die Zukunft finden. Die Club Convention in diesem Jahr ist wichtiger denn je und bietet eine ideale Plattform dafür. Freuen Sie sich auf inspirierende Gespräche, tolle Vorträge und auch auf ein bisschen gute Laune in unserer Gemeinschaft. Gemeinsam sind wir stark, und es gibt nichts, was wir nicht schaffen.“
Das Vortragsprogramm kann sich auch in diesem Jahr wieder sehen lassen (siehe Kasten). Top-Speaker wie Michael Kuriat von der TNC Group und erfolgreiche Protagonisten aus dem Nightlife-Business werden vom Rednerpult aus aufhorchen lassen. Beim BDT-Erfahrungsaustausch werden wieder gruppendynamische Prozesse in Gang gesetzt. Die Gastronomen werden dabei per Losverfahren in Gruppen aufgeteilt, um andere Betreiber und deren Sorgen und Lösungen kennenzulernen. Dauerthema ist in diesem Jahr auch wieder die Digitalisierung. KI, Online-Lösungen und Kundenbindungsinstrumente stehen im Fokus. Ganz pragmatisch gehen auch zwei junge Damen aus Wuppertal ins Nachtleben. Ihr Credo: Mama geht tanzen. Das Partykonzept für Mütter, die nicht warten wollen und erst recht nicht können, bis erst ab Mitternacht die Partys beginnen, zeigt sich als neuer Magnet, um bereits um 20 Uhr die Clubs für drei Stunden zu füllen. Die Gründerinnen Anna Schumacher-Stolina und Andrea Rücker stellen ihr Format vor. Zwischendurch gibt es immer wieder Pausen für eigene Gespräche und den Besuch der begleitenden Fachmesse.
Ab 21.30 Uhr elektrisiert ein Roundtable mit Branchenexperten die Zuhörer mit dem Titel „Disco neu denken – 2003“. Danach wird der Discotheken-Unternehmerpreis 2024 verliehen. Auf fünf Floors darf dann im benachbarten „Alando Palais“ gefeiert werden. Am Vortag, dem Dienstag, startet erstmals ein weiterer
Seminarblock nur für BDT-Mitglieder. Referent Dr. Georg Karigl, Unternehmensvitalisierer und Gründer von „Mensch in Bewegung“ lädt zum Innovationsworkshop für die erfolgreiche Discothekenzukunft unter der Headline „Dancing Forward“ ein. Abends geht es für Verbandsmitglieder zur Trendtour in Bielefelder Top-Locations.
Weiteres Highlight ist die begleitende Fachmesse mit branchenspezifischen Ausstellern aus fast allen relevanten Bereichen. Mehr als zwei Dutzend Unternehmen zeigen Produkte und Lösungen, die für Umsatz sorgen oder Kosten einsparen. Im Kasten auf dieser und den folgenden Seiten werden die Aussteller vorgestellt.
Tickets können online geordert werden. Der Eintrittspreis beträgt inklusive Kaffee und Kuchen, Abendbüffet und Getränken EUR 79,- – für BDT-Mitglieder nur EUR 49,- Für die Vorabend-Trendtour zahlen BDT-Mitglieder inklusive Bustour, Abendessen und Welcome-Drinks weitere EUR 49,- Weitere Informationen zum Event finden sich unter „www.clubconvention.de“.
Text: Klaus Niester