Die Wirtschaft stottert, und manch eine Spirituose strauchelt. Rum allerdings bleibt dynamisch
– einige Neuheiten inklusive. disco-magazin hat hinter die Kulissen geschaut.
Wer glaubt, der Spirituosenmarkt verfügt schon über genug Rummarken, der wird dieser Tage eines Besseren belehrt. Trotz einer bereits beachtlichen Vielfalt und einer aktuell angespannten Wirtschaft kommen weiterhin neue Qualitäten auf den deutschen Markt. Zudem haben bisher hierzulande kaum beachtete Rumnationen wie Thailand oder Costa Rica vor, in Deutschland Fuß zu fassen. Ob nun brandneu oder längst etabliert – wie immer stellt sich die Frage: Was macht man nun mit all dem Rum?
Von alten Klassikern und modernen Twists
Wenn es nach Bacardí geht, spricht derzeit alles für „Rum & Cola“ beziehungsweise „Cuba Libre“. Der Klassiker, der vor genau 125 Jahren entstanden sein soll, wird als zeitlos, unkompliziert und erfrischend angepriesen. Die einfache Zubereitung und der erfrischende Geschmack sollen die Komposition aus Rum, Cola und Limette bis heute zum Favoriten von Millionen machen – allein täglich würden über sechs Millionen Cuba Libre weltweit genossen. Cuba Libre zeige eindrucksvoll, wie ein Stück Geschichte im Glas lebendig werde und für zeitlosen Genuss stehe.

Klassiker und Dauerrenner: Nicht nur Bacardi setzt nach wie vor auf den Cuba Libre, der vor 125 Jahren entstanden sein soll.
Im Hause Pernod Ricard hat man gegenwärtig eine ganze Reihe an Empfehlungen für Havana Club Rum parat. „Von unkomplizierten, erfrischenden Drinks mit exotischen Früchten (Havana Club Cooler) für Clubs und Discotheken, über kreative Twists mit afro-lateinamerikanischen Einflüssen – etwa Espresso Rumtini – bis hin zu anspruchsvollen Kreationen für Premium-Bars und Mixology-Experten wie dem Pina Colada Milk Punch: Mit Havana Club lassen sich für nahezu jeden Moment und jeden Geschmack die passenden Drinks mixen – ob für pulsierende Partynächte oder entspannte Genussmomente“, schwärmt das Spirituosenunternehmen, das den kubanischen Rum weltweit exklusiv vertreibt. Auch ein weiterer Rum aus dem Pernod Ricard Portfolio möchte gern das Nightlife erobern. Bumbu von Sovereign Brands gilt in den USA schon lange als szeniges Highlight und elektrisiert mit zahlreichen Promi-Connections. Für die Saison hierzulande sind Promo-Aktionen geplant.
Brauner Rum, Ginger Beer und Limettensaft – mehr braucht es nicht für den „Dark’n’Stormy“, der in der Variante des Influencers Sebastian Kamps und mit Planteray Original Dark den Namen „Tropical Thunder“ trägt. Laut Ferrand Deutschland beweist der Planteray Original Dark, dass die Marke perfekt im Nightlife aufgehoben ist. „Planteray steht für Premium-Qualität und das Knowhow der Destillerie-Kunst zu absolut fairen Preisen. Längst ist das Trinkgefühl der hochwertigen Spirituosen in der Clubszene angekommen, und sämtliche Produkte unserer Bar-Range überzeugen zudem mit einem sehr attraktiven Bottle-Design, sodass der Anreiz zum Flaschenkauf ebenfalls gegeben ist, sich in geselliger Runde die verschiedenen Misch-Variationen schmecken zu lassen.“
„Gerade aufgrund der vergangenen Daiquiri Week möchten wir Ron Santiago de Cuba besonders hervorheben“, heißt es vonseiten des Vertriebs Sucos, „er eignet sich hervorragend für den klassischen Daiquiri – einen der beliebtesten und zugleich zeitlosen Kultcocktails. Durch sein ausgewogenes Aroma bringt er die perfekte Balance von Frische und Tiefe in diesen Drink.“ Eine Variation des Daiquiri und zugleich der Signature-Drink für Ron Santiago de Cuba 11 Jahre ist „Cuban Crown“. In diesem trifft der kubanische Rum, dem eine feine Komplexität nachgesagt wird, auf gesalzenen Honigsirup und frischen Limettensaft.
Mit dem „Meltingpot Manila“ werde der Partygänger sensorisch auf die Philippinen entführt. „Dieser Drink greift perfekt die Herkunft von Don Papa auf. Die Philippinen, Manila, ein Schmelztiegel der Kulturen, der Kulinarik und gespickt mit Aromen aus der ganzen Welt. Ein Drink, der immer überrascht, genau wie Don Papa, genau wie eine warme Nacht im Ausgehviertel von Manila“, erzählt Marius Köhne, Brand Ambassador Don Papa bei Sierra Madre. Die Kreation kombiniert Don Papa Baroko mit Limettensaft, Maracujasirup, Absinth, Thaibasilikum und Ginger Beer. Gleichermaßen ein Muss fürs Nightlife soll „Dr. Papa“ sein. Der als charaktervoll angepriesene Signature-Drink basiert auf Don Papa
Baroko und wird abgerundet mit Sauerkirschsirup, Cherry Bitters und Cola. Die Garnitur aus Minze und Marshmallow mache ihn zu einem echten Hingucker.

Es braucht nicht viel: Für einen Tropical Thunder werden nur Planteray Original Dark, Ginger Beer und Limettensaft benötigt.
Mit dem „Meltingpot Manila“ werde der Partygänger sensorisch auf die Philippinen entführt. „Dieser Drink greift perfekt die Herkunft von Don Papa auf. Die Philippinen, Manila, ein Schmelztiegel der Kulturen, der Kulinarik und gespickt mit Aromen aus der ganzen Welt. Ein Drink, der immer überrascht, genau wie Don Papa, genau wie eine warme Nacht im Ausgehviertel von Manila“, erzählt Marius Köhne, Brand Ambassador Don Papa bei Sierra Madre. Die Kreation kombiniert Don Papa Baroko mit Limettensaft, Maracujasirup, Absinth, Thaibasilikum und Ginger Beer. Gleichermaßen ein Muss fürs Nightlife soll „Dr. Papa“ sein. Der als charaktervoll angepriesene Signature-Drink basiert auf Don Papa Baroko und wird abgerundet mit Sauerkirschsirup, Cherry Bitters und Cola. Die Garnitur aus Minze und Marshmallow mache ihn zu einem echten Hingucker.

Rum around the world: Im „Meltingpot Manila“ vereinen sich Don Papa Baroko, Limettensaft, Maracujasirup, Absinth, Thaibasilikum und Ginger Beer.
Neue Heimat für Pampero
Im Sommer 2024 verkaufte Diageo die Marke Pampero an die italienische Gruppo Montenegro. Diese beauftragte daraufhin Anfang dieses Jahres ihren langjährigen Partner Wein Wolf mit dem Vertrieb des aus Venezuela stammenden Rums in Deutschland. Unverändert wird der Rum in dem südamerikanischen Land von den Destilerías Unidas unter Zuhilfenahme dreier verschiedener Brennapparaturen aus Zuckerrohrmelasse destilliert: einer Column Still, einer Batch Kettle – ein Dampfkessel – sowie einer Pot Still. Für die Reifung im tropischen Klima wird auf Ex-Scotch-Whisky-, Ex-Bourbon- und Ex-Sherry-Casks zurückgegriffen. Das Sortiment besteht aus dem Pampero Blanco, Pampero Especial, Pampero Selección und Pampero Aniversario, wobei jeder individuell aus verschiedenen Destillaten vermählt und mit unterschiedlicher Fassreifung ausgestattet wird.
„In einer Zeit geprägt von Komplexität und Problemen ist es manchmal wichtig, auf das Vertraute zu setzen. Gerade im Nightlife tut es gut, auf das zu vertrauen, was man kennt. Pampero setzt mit seinem Portfolio vor allem auf Vielfältigkeit und Tradition“, erklärt man vonseiten Wein Wolf, „vom zugänglichen Pampero Blanco bis zum Premium-Rum Aniversario bietet Pampero eine Reihe von Rumsorten für unterschiedliche Geschmäcker und Anlässe an und bewahrt dabei seine Identität als legendäre, sich aber weiterentwickelnde Marke.“
Für das Nachtleben werden besonders die Klassiker „Pampero & Cola“ mit Pampero Especial und „Mojito“ mit Pampero Blanco empfohlen. Beide Varianten sollen sich hervorragend zum Mixen eignen, weshalb sie extra für die Gastronomie nicht nur in der 0,7-l-Flasche, sondern auch in der Liter-
flasche erhältlich sind.

Das Rum-Quartett: Wein Wolf bietet vier Qualitäten des venezolanischen Pampero an, darunter auch Literflaschen für die Gastro.
Rum aus Thailand nimmt Fahrt auf
Erst im Herbst 2023 holte Sierra Madre Phraya Rum in den Varianten Phraya Rum Elements und Phraya Deep Matured Gold Rum nach Deutschland. Mittlerweile ist eine weitere Variante dazu gekommen: Phraya Rum Elements 8 Jahre. Der Ursprung des Rums ist die SangSom Distillery in der thailändischen Provinz Nakhon
Pathom. Die zu ThaiBev gehörende Brennerei destilliert auf einer Column Still die Melasse des in der nahen Provinz Kanchanaburi wachsenden Zuckerrohrs und das Wasser des Flusses Ta Chin. Reifen darf der Rum mindestens acht Jahre lang in Ex-Bourbon-Barrels, die in kühlen Kellern im Umfeld von Lagunen lagern. Der Geschmack, so die Tasting-Notes, wartet mit Noten von Kokosnuss, Vanille,
Toffee, Honig, Floralem, Eiche und Leder auf.
Sierra Madre hat die Kokosnuss geklaut
Als Summer-Edition hat Sierra Madre den limitierten Remedy Coconut gelauncht. Das in Hagen angesiedelte Spirituosenunternehmen verspricht damit eine Spirituose mit karibischem Flair und sommerlicher Leichtigkeit. Als Grundlage fungierten ausgewählte Rums aus Trinidad & Tobago, Barbados und der Dominikanischen Repu-
blik. Im Anschluss an deren Vermählung erfolgte eine Anreicherung mit natürlichen Kokosaromen. Wer die Spirituose genieße, stoße auf eine leichte Süße und Würze mit einer sehr ausbalancierten Kokosnussnote.
Neue Hommage an die Philippinen
Auch die Marke Don Papa hat Zuwachs bekommen. Mit dem Don Papa Alon ist eine auf Rum-basierende Spirituose hinzugestoßen, die an die Küsten der Philippinen entführt und die dortige Kultur zelebrieren soll. Als Basis dient wie immer Rum, der von einer Brennerei auf der philip-
pinischen Insel Negros auf einer Column Still aus der auch „Black Gold“ genannten Melasse heimischen Zuckerrohrs gewonnen wird. Aromatisiert wird mit genau den Ingredienzien, die auch das traditionelle philippinische Gericht Ginataang Langka ausmachen: geröstete Kokosnuss, Jackfruit und Chili. Offiziellen Angaben zufolge verführt der Geschmack des Don Papa Alon zunächst mit cremigen Noten von Kokosnuss, gefolgt von Aromen reifer Feigen, feinem Demerara-
Zucker und einem Hauch frischem Limettensaft. Saftiger Pfirsich, Mango und frisch geschnittene Banane würden das Geschmackserlebnis ergänzen, bevor eine leichte, angenehm herzhafte Chiliwürze sanft auf der Zunge prickeln soll.

Kreativer Kick fürs Nightlife: Der Cocktail Dr. Papa besteht aus Don Papa Baroko, Sauerkirschsirup, Cherrys Bitter, Cola und einer Garnitur aus Minze und Marshmallows.
Premiere im „Rumiversum“

Ungewöhnlich anders: The Demon’s Share aus Panama reift in Chianti-Fässern nach.
Brandneu aus Costa Rica
Über Diversa Spezialitäten gelangt neuerdings Pura Vida Rum nach Deutschland. Hinter der Marke steckt das französische Spirituosenunternehmen Les Bienheureux, das seit 2022 mit der Familie Arias, die eine Zuckerfabrik und die Destilería Taboga in Costa Rica betreibt, zusammenarbeitet. Der 2024 gelaunchte Ron de Costa Rica wird hierzulande in zwei Varianten angeboten: dem als süß und exotisch beschriebenen Pura Vida Añejo und dem Pura Vida XO, dessen Geschmacksprofil als kraftvoll, reichhaltig und konzentriert gilt. Beide werden von der Destilería Taboga, deren angeschlossene Zuckerfabrik auf 12.000 Hektar Zuckerrohr zurückgreifen kann, nach dem „Single Estate“-Prinzip hergestellt. Kellermeister Olivier Dumont verarbeitet Melasse, Honig und Saft des Zuckerrohrs, indem einerseits auf einer Copper Column Still und andererseits auf einer 5.000 Liter großen Copper Pot Still, von denen zwei existieren, destilliert wird. Die Reifung geschieht vornehmlich in Ex-Bourbon-Casks im tropischen Klima von Costa Rica. Der Pura Vida XO erhält noch eine Nachreifung in Ex-Cognac-Fudern im Klima des französischen Département Charente.
