Rettungsanker für bedrohte Livemusikbranche

Der britische Kulturminister hat die Live-Musikbranche dazu aufgerufen, eine freiwillige Ticketabgabe einzuführen. Diese Abgabe soll helfen, die finanzielle Notlage von Grassroots-Venues zu lindern, die mit steigenden Betriebskosten und sinkenden Einnahmen kämpfen. Ziel ist es, eine nachhaltige Grundlage zu schaffen, die sicherstellt, dass auch kleine Musikclubs und unabhängige Veranstaltungsorte überleben und eine Plattform fu¨r neue Künstler bieten können. Die Bundesstiftung LiveKultur verfolgt dies mit großem Interesse und sieht darin eine Chance, die kulturelle Vielfalt der Livemusik zu sichern. Die Maßnahme zeige, wie wichtig es sei, neue Wege zur Förderung der Musikkultur zu finden und kleinere Veranstaltungsorte zu stärken. Eine aktuelle Erhebung des Bundesverbands der Musikspielstätten, LiveKomm, unterstreicht den akuten Bedarf für eine solche Lösung. So gab mehr als die Hälfte der befragten Clubs an, aufgrund des akuten Kostendrucks in den kommenden zwölf Monaten den Betrieb nicht ohne finanzielle Unterstützung weiterführen zu können. Hintergrund der negativen finanziellen Entwicklungen der Clubkultur sind die in der Branche besonders dramatischen Kostenexplosionen in allen wesentlichen Bereichen, so etwa Energie- und Produktionskosten. Auch in Deutschland arbeitet die Bundesstiftung LiveKultur an einer ähnlichen Lösung, um die Livemusikbranche zu unterstützen. Der geplante Live Music Fund Germany soll innovative Fördermechanismen für die Veranstaltungsbranche enthalten, die direkt in die Förderung von Kleinstkonzerten in kleineren Venues, Erst-Tourneen für Newcomer und Festivals fließt.

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