Streams wachsen deutlich

Musikstreamingdienste legen in Deutschland deutlich zu: Wie eine Sonderauswertung von GfK Entertainment in Kooperation mit dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI) zeigt, wurden 2024 über 236 Milliarden Streams gemessen. Dies sind elf Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt haben sich damit die Abrufe innerhalb von sechs Jahren mehr als verdoppelt. Zum Vergleich: 2019 wurden 108 Milliarden Streams registriert. Die absoluten Abrufzahlen der Streamingdienste, die sowohl werbefinanzierte als auch Premium-Streams enthalten, sind nicht zu verwechseln mit der umsatzbezogenen Marktbilanz, die vom BVMI zeitnah veröffentlicht wird. Beliebt sind bei den Musikfans vor allem aktuelle Songs. So konnten Produktionen aus den 2020er-Jahren ihren Streaming-Anteil binnen eines Jahres von 52 auf 56 Prozent steigern. Besonders gut kommen deutschsprachige Acts wie Ayliva, Luciano oder Nina Chuba an. Sie stellen acht der zehn meistgestreamten Künstler dieser Dekade. Musik aus den 2010ern macht 26 Prozent aller getätigten Streams aus, während die 2000er unverändert bei acht Prozent rangieren. Die Jahrzehnte davor erreichen zusammengerechnet zehn Prozent. Ein weiteres Ergebnis der Auswertung: Durch die Veröffentlichung neuer Musik steigerten Artists wie Linkin Park oder Taylor Swift auch das Interesse an ihren älteren Titeln. Zudem erlebten Klassiker wie Peter Schillings „Major Tom (Völlig losgelöst)“ oder „Don’t Stop Believin‘“ von Journey einen zweiten Frühling. Zu den Streaming-Genres mit den höchsten Steigerungsraten gehört der Bereich Pop deutschsprachig. Dieser wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent. Noch stärkere Zuwächse gab es bei Country (plus 58 Prozent) und Folk (plus 26 Prozent) – getrieben von Acts wie Beyoncé, Dasha, Shaboozey und Hozier.

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